Pollenfreie Fahrt

Tipps für Allergiker am Steuer

28. März 2025
Pollenfreie Fahrt

Nach rund einem Jahr, aber spätestens nach 30.000 Kilometern sollte das Vlies des Innenraumfilters gewechselt werden. Foto: Bosch

Mit dem Frühling kommt der Heuschnupfen. Allergiker leiden jetzt schon wieder unter Niesattacken, tränenden und juckenden Augen, laufender Nase und Atemnot. Das ist immer unangenehm, am Steuer eines Autos kann es sogar gefährlich sein. Ein paar Tipps können Betroffenen das Leben erleichtern

 Pollenfilter nutzen: Der beste Schutz vor Symptomen ist, die Pollen aus dem Fahrzeug auszusperren. Damit der Blütenstaub nicht über die Lüftung in den Pkw gelangt, ist in den meisten Autos ein Innenraumfilter eingebaut. Dieser siebt unter anderem Pollen, Staub und Schmutz aus der Luft, bevor sie in die Fahrgastzelle gelangt. Bei älteren Fahrzeugen lassen sich Filter manchmal nachrüsten. Nach rund einem Jahr, aber spätestens nach 30.000 Kilometern sollte das Vlies gewechselt werden. Wenn sich der Filter zu stark zusetzt, kann er zum Nährboden für Schimmel und Bakterien werden – ein Problem, das auch nicht heuschnupfengeplagte Insassen belastet. Bei vielen Autos ist der Wechsel auch ohne handwerkliches Talent machbar, Anleitungen für viele gängige Modelle finden sich im Netz. Wer sich das nicht zutraut, beauftragt am besten eine Kfz-Werkstatt.

• Nicht unter Bäumen parken: Auch wer einen frischen Filter hat, sollte weitere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. So ist das Parken unter blühenden Bäumen keine gute Idee. Dort kann es regelrecht Pollen schneien. Regnet es nicht oder nur wenig, bilden diese eine dicke Schicht auf dem Lack und können später über geöffnete Türen und Fenster in den Innenraum gelangen. Apropos Fenster: Sie bleiben am besten geschlossen. So wie man im Haus die Luken dicht macht, um die Pollen möglichst am Eindringen zu hindern, sollte man als Autofahrer ebenfalls alles tun, damit sie erst gar nicht ins Fahrzeuginnere gelangen können. Jacken, Mäntel, Taschen und Einkaufskörbe werden aus diesem Grund möglichst im Kofferraum verstaut.

• Innenraum reinigen: Ganz wird man Pollen im Innenraum aber nie vermeiden können. Cockpit und Fond sollte man daher regelmäßig reinigen. Damit die Allergieauslöser keine Chance im Wagen haben, hilft regelmäßiges Saugen und das Abwischen der Flächen. Im Zweifelsfall bittet man Familienmitglieder oder Freunde, diese Arbeiten zu erledigen.

• Sonnenbrille schont Augen: Weil die Augen von Heuschnupfengeplagten sehr empfindlich sind, empfiehlt sich das Tragen einer Sonnenbrille während der Fahrt. Vor allem im Frühjahr steht die Sonne morgens und abends sehr tief. Plötzlich blendende Sonnenstrahlen können zu Niesanfällen führen und reizen die angegriffenen Augen zusätzlich. Außerdem hilft es, Taschentücher griffbereit liegen zu haben.

• Nicht jedes Medikament passt: Vorsicht sollte man bei einigen Medikamenten gegen Heuschnupfen walten lassen: Sie schränken – genauso wie andere Präparate – die Fahrtauglichkeit ein, unter anderem, weil sie müde machen und die Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit mindern. Aus diesem Grund sollten Autofahrer den Beipackzettel der Arzneimittel gründlich lesen und sich gegebenenfalls ein anderes Mittel vom Arzt verschreiben oder vom Apotheker empfehlen lassen. sp-x