
Mein Name ist Eric Pock und ich bin 24 Jahre alt. Ich habe in diesem Jahr zum zweiten Mal, nach der abgespeckten Kirmes vor fünf Jahren, die Ehre, unsere 125-jährige Jubiläumskirmes als Kirmesekel 2025 repräsentieren zu dürfen.
Durch meinen Vater Daniel, der 20 Jahre Tätigkeiten im Vorstand übernommen hat, bin ich schon im frühen Alter an die Kirmesgesellschaft 1900 Altstadt gekommen.
Doch jetzt zu meiner Person. Beruflich bin ich als Bäckermeister bei der kleinen, aber feinen, Bäckerei Strüder in Langenhahn tätig. Zu meinen Hobbys zählen das Musizieren bei den Altstädter Dorfmusikanten, wo ich unter anderem im Vorstand aktiv bin, das Mitwirken im Ortsbeirat des schönen Ortsteiles Altstadt und die Tätigkeit als Fahnenmeister des Fahnenkomandos.
Jetzt freue ich mich, mit vielen Mitgliedern, Freunden und Bekannten drei wunderschöne Tage Altstädter Kirmes, diesmal mit Festzelt, zu feiern!
Hui Wäller?!
Allemol!

Das Kirmesekel
Es gehört einfach dazu wie Musik, Festzelt und Umzug: das Kirmesekel. Seit Generationen wird diese besondere Figur bei den Kirmesfeiern im Westerwald und an der Lahn gewählt – und sorgt Jahr für Jahr für jede Menge Gesprächsstoff.
Das Kirmesekel ist kein Fabelwesen, sondern ein Mensch aus dem Ort, der für die Dauer des Festes in den Mittelpunkt rückt. Mit Schärpe, Orden oder einem anderen Erkennungszeichen geschmückt, verkörpert es gewissermaßen das Gesicht der Kirmes. Seine Aufgabe: dabei sein, repräsentieren, feiern – und gemeinsam mit den Gästen für Stimmung sorgen.
Die Tradition reicht weit zurück. Schon im 19. Jahrhundert bestimmten die Dorfbewohner eine zentrale Figur, die stellvertretend für alle die Kirmestage „austrug“. Der Name geht vermutlich auf das Dialektwort „Ekel“ zurück, das scherzhaft für „Kerl“ oder „Bursche“ stand – und bis heute mit einem Augenzwinkern verwendet wird.
Für den Auserwählten ist es eine große Ehre, zum Kirmesekel gekürt zu werden. Der Höhepunkt: Wenn beim Festumzug der Name bekanntgegeben wird und das Dorf die Figur mit Musik und Jubel abholt. Von diesem Moment an gehört das Kirmesekel fest ins Programm – gefeiert, bestaunt und auch mal ein bisschen auf die Schippe genommen.
Das macht den Reiz dieser Tradition aus: Das Kirmesekel verbindet Spaß und Brauchtum, sorgt für Geschichten, die in Erinnerung bleiben, und bringt die Dorfgemeinschaft ein Stück näher zusammen.