Hunsrück-Hochwald: Ein Jahrzehnt "Natur Natur sein lassen"

Zum zehnjährigen Jubiläum des Nationalparks vom 7. bis 9. Juni ist ein buntes Programm geplant. Neben Musik ist auch die Eröffnung mit Ministerpräsident Schweitzer und den Umweltministerinnen Eder und Berg vorgesehen.

03. Juni 2025
Hunsrück-Hochwald: Ein Jahrzehnt "Natur Natur sein lassen"

Ein Ranger genießt den weiten Blick über die Wälder des Nationalparks Hunsrück-Hochwald - unterwegs auf den Spuren unberührter Natur. Foto: Dominik Ketz

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Das große Fest findet an Pfingsten am Nationalpark-Tor Erbeskopf und am Keltenpark statt. Als 16. und bislang jüngster deutscher Nationalpark ist der Nationalpark Hunsrück-Hochwald Teil der Nationalen Naturlandschaften und seit seiner Gründung 2015 ein wichtiger Baustein für den Schutz der Biodiversität in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Als Schutzgebiet stellt er einen einzigartigen Rückzugsraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten dar. 

Der Nationalpark wurde 2015 gegründet. Mit einer Fläche von 10.120 Hektar – davon rund 90 Prozent in Rheinland-Pfalz und 10 Prozent im Saarland – dient er dem langfristigen Schutz naturnaher Lebensräume. Die Natur im Hunsrück-Hochwald ist ebenso vielfältig wie beeindruckend. Über 98 Prozent der Fläche des Nationalparks sind bewaldet. Größtenteils wächst hier die Rotbuche, global betrachtet eine eher seltene Art. Diese Bäume dürfen alt werden, zerfallen, verrotten und sich selbst verjüngen. Alte Buchenwälder gelten europaweit als ein stark gefährdeter Lebensraum. Das Bundesamt für Naturschutz zählt das Gebiet schon heute zu einer „Hotspot-Region für biologische Vielfalt“.

Es ist ein Mosaik der Lebensräume: Altholzreiche Wälder, Quell- und Hangmoore, Block- und Rosselhalden sowie felsige Landschaften wechseln sich im Nationalpark kleinräumig ab. Flora und Fauna bieten einige Besonderheiten. Europas größtes Wildkatzenvorkommen ist hier an erster Stelle zu nennen. Auch der Schwarzstorch und der Schwarzspecht finden im Nationalpark ihren Lebensraum. Rothirsch, Reh- und Schwarzwild sind ebenso weit verbreitet. Für den Naturschutz von hervorragender Bedeutung sind jedoch die kleineren Arten, die Altholz, Moore und Waldwiesen besiedeln. 1400 Käferarten finden ihren Lebensraum im Totholz, 17 Fledermausarten sind auf Höhlen in abgestorbenen Bäumen angewiesen und 1500 Pilzarten zersetzen die Holzsubstanz. 

Die Ziele des Nationalparks sind klar definiert: Im Mittelpunkt steht der Prozessschutz – „Natur Natur sein lassen“. Daraus leiten sich weitere Aufgaben ab: der Erhalt natürlicher Lebensräume, Umweltbildung, nachhaltiger Tourismus, Öffentlichkeitsarbeit sowie Forschung und Monitoring. Der Nationalpark-Plan, ein Management- und Entwicklungsplan, gemeinsam mit regionalen Akteuren abgestimmt, bildet dabei die Grundlage aller Aktivitäten.

Der Nationalpark blickt 2025 auf zehn Jahre intensiver Entwicklung zurück und möchte das auch feiern. Die Jubiläumsfeierlichkeiten starten am Samstag, 7. Juni 2025, am Nationalpark-Tor Erbeskopf mit einer offiziellen Eröffnung durch Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierungen. Ein abwechslungsreiches Programm aus Musik, Naturführungen, Fachvorträgen, Mitmachangeboten und kulinarischem Marktangebot erwartet die Gäste.

Am Sonntag und Montag, 8. und 9. Juni, findet das Festprogramm am Nationalpark-Tor Keltenpark in Otzenhausen seine Fortsetzung: 

Samstag, 7. Juni - Nationalpark-Tor Erbeskopf

Ab 11 Uhr Eröffnung mit Ministerpräsident Schweitzer und den Umweltministerinnen Eder und Berg. Ein buntes Programm mit Musik (Hunsrücker Blasmusikfreunde, My Coverband, Mark Bloomer & Mia Simon), Clown Lolek, Naturkosmetik-Workshop, Edelsteinkönigin, buntem Markttreiben und kulinarischen Angeboten erwartet die Gäste. Rangerinnen und Ranger, Nationalparkfüherinnen und Nationalparkführer sowie Experten vermitteln Hintergrundwissen zur Parkentwicklung bei Ihren Exkursionen. 

Sonntag & Montag, 8./9. Juni - Nationalpark-Tor Keltenpark Otzenhausen

Beginn jeweils um 11 Uhr, sonntags mit Gottesdienst. Vor Ort: Hochwaldkelten mit Handwerkskunst und Mitmachangeboten, Naturerlebnis-Touren, Vorträge zu Wildnisentwicklung und keltischem Erbe, Fotodokumentationen, Musik (u.a. Lena Hafner, An Erminig, Upside Down, Frau Holle Coverband, Peter Berg, Kindermusik mit Casi Eisenbarth), Solokünstlerin und Zauberer sowie Yoga- und Tanzangebote.

Weitere Informationen und das vollständige Programm: www.nlphh.de

Anreise mit ÖPNV:

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Programm

Samstag, 7. Juni - Nationalpark-Tor Erbeskopf

11 Uhr: Offizielle Eröffnung durch Ministerpräsident Alexander Schweitzer sowie die Umweltministerinnen Katrin Eder (RLP) und Petra Berg (Saarland)
ab 11.15 Uhr: Autogrammstunde mit der 24. Deutschen Edelsteinkönigin Vivian Heidrich

Bühnenprogramm im Festzelt
11.30 – 12 Uhr: Clown Lolek – „Lolek (t)räumt auf“
12.30 – 14 Uhr: Hunsrücker Blasmusikfreunde
14.30 – 15 Uhr: Clown Lolek – zweite Vorstellung
15.15 – 17 Uhr: Mark Bloomer & Mia Simon
ab 18.30 Uhr: Musikalischer Ausklang mit „My Coverband“

Führungen & Aktionen
13 Uhr: Rangertour
14 Uhr: Naturkosmetik-Workshop (Anmeldung erforderlich)
14 Uhr: Fachexkursion mit Dr. Martin Mörsdorf
14 Uhr: Kinderexkursion „Felix Wildkatze“ (5–8 J.)
15 Uhr: Geführte Wanderung mit Nationalparkführer/in
16 Uhr: Fachexkursion mit Dr. Jan Rommelfanger
16 Uhr: Weitere „Felix Wildkatze“-Tour für Kinder
18 Uhr: Ende des Markttreibens

Sonntag, 8. Juni - Nationalpark-Tor Keltenpark

Bühne & Vorträge
11 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst mit Singkreis Primstal
11.50 Uhr: Begrüßung & Expertengespräch mit SR-Journalistin Kerstin Gallmeyer
12.45 Uhr: Sängerin Marie Therese Weyrich
14 Uhr: Zaubershow mit Jakob Mathias
15.15 Uhr: Coverband „Upside Down“
16.15 Uhr: Singer-Songwriterin Lena Hafner
17.30 Uhr: Keltische Musik von An Erminig

Rahmenprogramm
13 Uhr: Rangertour
14 Uhr: Fotodokumentation „Tiere des Nationalparks“
15 Uhr: Geführte Wanderung mit Nationalparkführer/in
15 Uhr: Yoga für Grundschulkinder
16.15 Uhr: Waldbaden mit Kundalini-Yoga
16.30 Uhr: Vortrag Dr. Martin Mörsdorf: „10 Jahre Wildnis-Entwicklung“
17 Uhr: Vortrag Michael Koch: „Die keltischen Erbestätten“
19.30 Uhr: Ende des Festtages
20 Uhr: Celtic Concert (Kurhalle Nonnweiler, Tickets: nonnweiler.de)

Montag, 9. Juni - Nationalpark-Tor Keltenpark

Bühnenprogramm
11 Uhr: Peter Berg Jazz Band
13 Uhr: Tanz-Mitmachaktion mit Alice De Grazia
14.15 Uhr: Zauberer Jakob Mathias
15.30 Uhr: Kindermusik mit Casi Eisenbarth
16.30 Uhr: Coverband „Frau Holle“

Rahmenprogramm

11 Uhr: Yoga für Grundschulkinder
13 Uhr: Rangertour
14 Uhr: Fotodokumentation „Tiere des Nationalparks“
15 Uhr: Geführte Wanderung mit Nationalparkführer/in
16.15 Uhr: Vinyasa-Yoga „Im Einklang mit der Natur“
16.30 Uhr: Vortrag Dr. Martin Mörsdorf: „10 Jahre Wildnis-Entwicklung“
17 Uhr: Vortrag Michael Koch: „Die keltischen Erbestätten“
18.30 Uhr: Ende des Festes

Keltendorf-Programm (So & Mo)

Historisches Erleben mit dem Förderverein Hochwaldkelten – Handwerksvorführungen, Feuermachen u.v.m.